Mohamed Abdul Hakim Amer

ägyptischer Marschall und Politiker; 1952 mit Nasser am Umsturz beteiligt; 1954 Kriegsminister; 1964 Erster Vizepräsident der VAR

* Dezember 1919 Istal/Prov. Minya

† 14. September 1967 Gizeh (Suizid)

Wirken

Mohamed Abdul Hakim Amer wurde im Dezember 1919 als Sohn eines wohlhabenden Dorfältesten und Sproß einer mittelständischen Familie in Istal in der oberägyptischen Provinz Minya geboren. Er studierte an der Militärakademie Kairo und verließ sie 1939 mit dem Leutnantspatent. Seine Freundschaft mit Nasser entstand im 2. Weltkrieg in Alexandrien. 1948 durchlief er eine Generalstabsausbildung und nahm dann mit Auszeichnung am ersten Palästina-Krieg 1948/49 teil. Er wurde eines der ersten Mitglieder der "Organisation der freien Offiziere", die sich gegen das Feudalsystem, gegen die Besatzung, gegen ausländische Wirtschaftseinflüsse und Korruption richtete.

Beim Umsturz am 23. Juli 1952, den er mit Nasser vorbereitet hatte, trat er als Major zum erstenmal öffentlich hervor. Er gehörte der Militärjunta, die sich "Rat der Revolution" nannte, an. 1953 wurde er als Nachfolger General Nagibs Oberbefehlshaber der ägyptischen Armee. Im Sept. 1954 wurde er, inzwischen Generalmajor, Kriegsminister im Kabinett Nasser.

Im Nov. 1955 wurde A. Oberbefehlshaber der Streitkräfte Syriens und Ägyptens, im April 1956 zum Chef eines gemeinsamen Kommandos der Truppen Ägyptens, Saudiarabiens und ...